Ein Ricklinger bei der Weltmeisterschaft
Jan Pubantz fährt zur Jugend-WM nach Brasilien
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Vorbereitung
Dass Jan nach Brasilien reisen kann, ist nicht selbstverständlich.
Sportlich hatte er sich die Reise verdient. Aber der Schachbund kann kaum
Unterstützung leisten für jemanden, der sich für eine Weltmeisterschaft
qualifiziert hat. Wir sind deshalb sehr dankbar für die Förderung durch die
Lotto-Sportstiftung und die NP-Sportstiftung, die den größten Teil der
Reisekosten für Jan und seinen Vater übernehmen.
Im Starterfeld
ist Jan auf Platz 17 unter 94 Teilnehmern gelistet.
Vor der Abreise erscheint noch ein großer
Artikel über Jan in der Neuen Presse.
Der Tag der Abreise. Unsere Koffer sind gepackt. Der Reiseproviant ist
verstaut.
Wir kommen sogar zeitig am Hauptbahnhof Hannover an. Überpüntklich stehen
wir ca. 15:05 Uhr am Gleis. Der Zug soll ja erst um 15:30 abfahren.
Da der Flieger in Frankfurt erst um 22:00 Uhr startet, sollte genug Zeit
bleiben um rechtzeitig anzukommen.
Doch nach einigen Minuten der Schock: "Der Zug verspätet sich um 105
Minuten!". Was ist nur aus Mehdorns Pünktlichkeitsgarantie geworden?
denke ich noch.
Nach kurzem Rechnen ist klar, wir brauchen eine Alternative.
Zum Glück finden wir auf dem Abfahrtsplan noch einen anderen Zug, der nach
Frankfurt fährt. Wir laufen schnell auf den entsprechenden Bahnsteig und
erfahren sogar, dass wir diesen Zug aufgrund der hohen Verspätung nehmen dürfen.
Auf der Fahrt stellen wir fest, dass der Zug nicht nach Frankfurt HBf sondern
Frankfurt-Süd fährt. Von dort muss man dann also im Anschluss zum HBf und
dort wieder umsteigen in eine Bahn die zum Flughafen Frankfurt fährt.
Zwischendurch hören wir die Durchsage: "Personen auf den Gleisen."
und "der Zug verspätet sich um 35 Min.". In dem Moment nehme ich
mir vor zur nächsten WM-Anreise mit dem Auto zu fahren (auch wenn da mit
Staus zu rechnen ist).
Als wir in Franfurt-Süd ankommen, greifen wir den Tip einer Mitreisenden auf
und nehmen das Taxi zum Flughafen, wo wir glücklicherweise pünktlich zum
Checkin ankommen. Wir begrüßen die anderen Mitreisenden die alle einen
netten Eindruck machen. Vor allem Jan's WM-Trainer Jonathan Carlstedt
vermittelt einen beruhigenden Eindruck.
Nach dem Boarding um 22:00 Uhr haben wir dann einen relativ entspannten Flug
mit einer Lufthansa-Maschine. Der Flug verläuft dann auch reibungslos, so wie
man es sich vorstellt.
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Es wird eine lange Reise für Jan, seinen Vater und die ganze
Delegation der Deutschen Schachjugend. Erst geht es über Frankfurt nach
Sao Paulo. Von dort fährt ein Bus mit der Gruppe zum
Turnierort Pocos de Caldas. Was in Brasilien passiert, schildert
Richard Pubantz in diesem Blog.
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Gegen 5 Uhr morgens Ortszeit (also 10.00 Uhr in Deutschland)
verlassen wir die Maschine. Alle Gepäckstücke sind (nach Warteschlange an der
Passkontrolle) auf Anhieb da. Einige tauschen Geld oder besorgen sich Getränke.
Nach etwas Wartezeit fährt dann ein WM-Bus gegen 6:30 Uhr
Richtung Pocos de Caldas. Aus den angekündigten 3,5 Stunden werden dann schnell
6 Stunden, bis wir nach mehreren Umwegen des offensichtlich ortsunkundigen
Busfahrers am Zielort "Thermas Hotel Walter World" ankommen, gelegen
am Stadtrand von Pocas de Caldas.
Wir sind erstmal ganz froh sofort auf unser Zimmer zu können, während zwei
andere Zimmer erst um 15:00 Uhr bezugsfertig werden. Wir testen dann auch gleich
noch das Mittagessen. Es gibt eine gute Auswahl an Speisen. Von Salatbeilagen,
verschiedenen Fleischgerichten, Beilagen und vielseitigen Nachspeisen. Leider
gibt es, wie sich herausstellt, mittags und abends keine kostenlosen Getränke
(auch nicht Wasser).
Nach dem Essen ruhen wir uns ein wenig aus, da wir müde von der Anreise sind, lesen
auch ein wenig und schreiben Nachrichten, was größtenteils nur auf dem Gang
geht, da auf dem Zimmer das W-LAN versagt. Um 18:30 Uhr folgt ein Treffen der
deutschen Delegation (s.Foto), kurz darauf gibt es Abendessen und um 21:00 Uhr
sind wir auch schon im Bett und schlafen 11 Stunden am Stück.
Nach dem Frühstück gibt es um 10:00 Uhr die erste
Vorbereitung für Jan bei Jonathan Carlstedt.
Währenddessen fahre ich schon mal mit dem Bus in die Stadt (Pocas
de Caldas) um einen Steckdosenadapter für das Notebook zu finden (da der
mitgebrachte Adapter von Conrad leider nicht funktioniert). Das Notebook ist vor
allem für Jan wichtig, damit er sich gut auf die Partien vorbereiten kann.
Um 15:30 Uhr ist der Begrüßungstermin am Spielort. Um dorthin zu kommen müssen
wir an einem ausgebleichten Zebrastreifen eine stark befahrene Hauptstraße überqueren
und circa 400 Meter an ihr entlang laufen. Den Weg für die Kinder vom Hotel zum
Spielort hatte ich mir etwas sicherer vorgestellt. Die anderen Eltern sicherlich
auch.
Gespielt wird in einer großen Halle.
Die Plätze für die Spieler sind recht eng beieinander. Dafür
gibt es übergroße Spielerformulare, von denen der Großteil unter die
Papier-Schachbretter geschoben wird. Wenigstens die Schachuhren und
Schachfiguren sind, wie man sie von zu Hause kennt.
Die Spannung wird immer größer, wie denn die Eröffnung der
WM abläuft. Einige Minuten vorm Start der Partien beginnt eine Uhr auf der Bühne
rückwärts zu laufen und kurz darauf hört man die erste Durchsage übers
Mikrofon: "Parents, please leave the room! The games start in 5 minutes".
Und damit das auch jeder begreift, läuft der Countdown für den Auszug der
Eltern auf einer Uhr:
So sammeln sich kurze Zeit später - nach der vermutlich kürzesten WM-Eröffnungszeremonie
aller Zeiten - alle Eltern mehr oder weniger desillusioniert vor dem Eingang zur
Spielhalle mit der Hoffnung, dass die Kinder drinnen schon irgendwie
zurechtkommen werden.
Das tun sie dann ja auch. Nach ca. 2 Stunden und 40 Minuten hat Jan gegen einen
Chilenen den ersten Sieg in der Tasche. Damit ist der Tag dann doch noch für
ihn und mich gerettet.
Einige Partien werden live
übertragen.
Am zweiten Spieltag ist der Zeitplan ganz anders: da 2 Runden gespielt
werden, hat Jan um 8:00 Uhr Vorbereitung, da bereits um 10 Uhr die zweite
Runde beginnt.
Diesmal hat Jan - anders als in der ersten Runde - Schwarz. Er spielt
Remis gegen einen Vietnamesen. Nach dem Mittagessen erlaubt die kurzfristige
Auslosung nur eine sehr kurze Vorbereitung. Es geht mit Weiß gegen einen
Peruaner von dem nur drei Partien bekannt sind. Jan meistert die Aufgabe
souverän. Kurze Zeit später beim Abendessen erhält Jan von seinem
Gegner zwei Geschenkbeutel mit jeweils einem peruanischen Anstecker und freut
sich darüber. Übrigens überreicht Jan jedem seiner Gegner eine Karte von
Hannover als kleines Geschenk.
Am späteren Abend schauen wir dann nochmal in die Auslosung und stellen fest,
dass Jan gegen den 3. der Startrangliste antreten darf.
Während Jan's Vorbereitung erfahre ich, dass wir, zwecks besseren
W-LAN-Empfangs, das Zimmer wechseln dürfen. Als Jan wiederkommt sind unsere
Sachen bereits im neuen Zimmer, wo Handy und Notebook nun zur vollen
Entfaltung kommen können.
Noch besser läuft Jan's heutige Partie. Er spielt gegen den besten Amerikaner He
Anthony B remis! Dies war bisher Jan's größter Remis-Erfolg. Immerhin hat
der Gegner eine ELO von 2281.
Unser Foto zeigt Beide beim Partiestart. Jan
liegt in der Rangliste
jetzt genau dort, wo er gesetzt ist, auf Platz 17, einen Punkt hinter den beiden
Führenden.
An diesem Tag ist die Temperatur schon wesentlich höher als an
den Tagen davor, die man fast als sommerlich bezeichnen kann.
Heute spielt Jan erneut gegen einen Amerikaner. Da er Schwarz hat, ist das Remis
als Ergebnis okay, auch wenn der Gegner diesmal keine so hohe Elo hat.
Jan steht jetzt in
der Rangliste
auf Platz 18 und ist einer der Spieler, die bislang nicht verloren haben. Da am
nächsten Tag spielfrei ist, schauen wir am Abend noch gemütlich einen Film auf
dem Notebook.
An diesem Tag findet keine Partie statt. Ich fahre mit einem Vater aus
unserer Delegation mit dem Bus in die Stadt Pocos de Caldas. Wir kaufen ein
paar Souvenirs und Wasser für die deutsche Gruppe. Jan hat am Nachmittag
Vorbereitung für die Partie des nächsten Tages, wo er wieder auf einen
Amerikaner trifft.
Am Nachmittag verbringen Jan und ich noch ein wenig Zeit am Pool.
Um 17:00 Uhr treffen sich die meisten der Delegation zu einem Fußballmatch,
das auf dem kleinen Fußballplatz des Hotels ausgetragen wird. Es macht
allen großen Spaß. Am Ende sind wir alle gut ausgepowert.
Am Abend macht Jan noch etwas Vorbereitung für sich, denn er will die nächste
Partie, wo er Weiß hat, gern für sich entscheiden.
Nach der Partievorbereitung mit Jonathan gehen Jan und ich zusammen mit
Bennet (der in der U10 für Deutschland spielt) und seiner Mutter heute
Vormittag noch zum direkt am Hotel angrenzenden Freizeitpark. Die Fahrt im
Riesenrad und danach noch zwei verschiedene Achterbahnen scheinen Jan für die
Nachmittagspartie nicht zu schaden. Denn er erringt mit Weiß einen
eindrucksvollen Sieg gegen den an Ranglistenplatz 9 gesetzten US-Amerikaner
Maximilian Lu. Damit ist Jan's Ausbeute mit 2 aus 3 Punkten gegen 3 Starke
US-Jungs nacheinander sehr gut. Mit innsgesamt 4,5 Punkten aus 6 Partien ist Jan
diesen abend auf jeden Fall erstmal happy. Jetzt liegt er in der Rangliste auf Platz 11 und spielt
am nächsten Tag am dritten Brett mit Schwarz gegen den Russen Martin
Stukan. Die Partie wird ab 15 Uhr MEZ live
übertragen.
An diesem Tag ist wieder Doppelrunde. Zunächst spielt Jan
gegen den an 8 gesetzten Martin Stukan mit Schwarz am Livebrett. Er schafft es
mit Hilfe der guten Vorbereitung von Jonathan Carlstedt, fast eine
Gewinnstellung auf dem Brett zu haben, in der der Gegner lange nicht zur Rochade
kommt. Leider macht Jan in der recht komplexen Stellung zweimal einen
suboptimalen Zug und gerät dadurch in eine schwächere Stellung. Der erfahrene
Russe lässt sich dann nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und entscheidet die
Partie für sich.
Jan muss diesen Dämpfer schnell verdauen, weil in der
Nachmittagspartie der nominell bisher stärkste Gegner auf Jan wartet: der an
Rang 2 gesetzte Slovake Javokhir Sindarov (s. Foto). Jan bietet seinem Gegner über
62 Züge und 5 Stunden ein starkes Duell, in dem der Gegenspieler 2 mal nur noch
1 Sekunde auf der Uhr hat. Leider gelingt es dem Slovaken, sich wieder aus der
Zeitnot zu befreien und die Partie am Ende für sich zu entscheiden. An diesem
Abend ist Jan verständlicherweise zunächst etwas geknickt, obwohl die
Doppelniederlage gegen zwei der stärksten Spieler seiner Altersklasse erfolgte.
Jan's Gegner ist heute der Algerier Wassel Bousmaha, der auch gleichzeitig
Afrikameister und Fidemeister ist. Die Niederlagen vom Vortag hat Jan gut
verarbeitet und stürzt sich motiviert in die Vorbereitung für die 9. Partie.
Er schafft es, mit 63 Zügen und mehr als 5 Stunden Spielzeit die Dauer der
letzten Partie zu toppen. Auf dem Brett nimmt er den Algerier mit einem
geduldigen Zangenangriff aufs Korn, aus dem der sich nicht mehr befreien kann.
Sieg für Jan! Nun ist Jan wieder richtig happy und will auch noch die beiden
verbliebenen Partien für sich entscheiden.
Vor Partiebeginn sucht sich Jan noch ein WM-Shirt als Andenken aus. Denn
egal wie am Ende die Platzierung aussieht, ist es doch ein beeindruckendes
Erlebnis, bei der WM mit so vielen unterschiedlichen teilnehmenden Nationen
dabei gewesen zu sein.
In der 10. Partie kommt etwas überraschend Holländisch aufs Brett. Jan tut
sich, obwohl er Weiß hat, an diesem Tag etwas schwer und findet leider nicht
die besten Züge. Trotz langem Kampf geht der Punkt an den Vietnamesen Quoc Hy
Nguyen.
Nun gilt es, den Frust über drei verlorene Partien abzuhaken und sich neu
zu motivieren. Die Auslosung bestimmt einen Gegner ohne Elo-Zahl, was nicht viel
zu sagen hat. Von dem US-Amerikaner Linden Li sind leider auch keine
aussagekräftigen Partien bekannt, so dass Jan versucht so gut wie möglich sein
Schwarzrepertoire vor der Partie nochmal aufzufrischen. Die letzte Partie will
Jan auf jeden Fall für sich entscheiden.
Da die letzte Partie heute um 9:00 Uhr beginnt, heißt es: früh aufstehen,
nicht zu lang frühstücken, negatives ausblenden und nochmal voll konzentriert
in die letzte Runde gehen. Alle deutschen Spieler versuchen nochmal einen Punkt
zu machen, um das nicht ganz optimale Gesammt-Ergebnis noch etwas zu verbessern.
Zum Glück ist unsere Abreise aus dem Hotel anders als zunächst geplant nicht
direkt nach der Siegerehrung am Nachmittag, sondern erst am nächsten Morgen, so
daß man heute entspannt packen und die letzten Stunden im Hotel gemütlich
ausklingen lassen kann.
Vor Beginn der 11. Runde bestaunen nochmal alle die relativ Großen Pokal, die
auf der Bühne zu sehen sind.
Von einer Engländerin werden auch bereits ein paar nette Dankesworte an den
Veranstalter und die Teilnehmer gesprochen.
Nachdem Jan's Partie remis ausgegangen ist, hat es am Ende für einen
guten 30. Platz - von immerhin 93 Teilnehmern - gereicht. Nach dem Mittagessen
gehen wir mit der deutschen Delegation zur Siegerehrung im Spielsaal. Dort
werden nacheinander die 6 besten Kinder in der jeweiligen Kategorie geehrt. Dies
wird begleitet durch das bekannte "We are the Champions" der Band
Queen. Anschließend wird dann auch die beste Nation geehrt. In diesem Fall ist
es die USA, die auch die meisten Teilnehmer aufgeboten hat (allein 18 Spieler in
der männlichen U12). Es werden viele Fotos gemacht und ein paar Dankesworte
gehalten. Leider fehlen die in der Turnierausschreibung versprochenen Urkunden
für die Teilnehmer sowie auch die dort erwähnten Geschenke für die
Spieler.
Danach reisen viele bereits ab, während andere noch den Tag im Hotel
ausklingen lassen, wie auch unsere Delegation. So wird noch ein wenig geblitzt,
Tischtennis und Kicker gespielt. Der Highligt ist dann das Fußballmatch mit
anschliessendem Gruppenfoto der deutschen Spieler sowie der darauffolgende
Sprung in den Pool zum Abschluß des Turniers. Am Abend sitzt die Delegation
noch gemütlich bei einem Bier (für die Erwachsenen) bzw. einer Brause
zusammen. Schachbretter dürfen dabei nicht fehlen.
1. September: Abfahrtstag
Nach dem Frühstück (wo wir uns von Jan's Trainer Jonathan Carlstedt
verabschieden, der noch in Brasilien bleibt) trifft sich die deutsche Delegation
bereits um 8:30 Uhr an der Rezeption zum Auschecken. Danach wird gemeinsam auf
den Bus gewartet, der eine dreiviertel Stunde verspätet um 9:45 Uhr eintrifft.
Kurz nach Abfahrt hält der Bus noch einmal für ein paar Minuten und nach ein
paar Minuten Fahrt ein zweites und drittes Mal. Nach der etwas längeren
Busfahrt bei der Anreise machen sich schon einige aus der Delegation Sorgen, ob
der Flug um 18:00 Uhr in Sao Paulo rechtzeitig erreicht wird. Wie sich dann
herausstellt, müssen noch ein paar Hotelgäste, die sich verspätet haben,
zusteigen. Als wir dann auf dem Schnellweg Richtung Sao Paulo unterwegs sind,
kommt nichts mehr dazwischen und auch der etwas zähe Berufsverkehr am Zielort
verhindert nicht, dass wir bereits gegen 14:00 Uhr am Flughafen sind. Der Check-in
klappt problemlos, auch der Flug verläuft ohne weitere Komplikationen (außer
dass Jan und ich nur ca. 3 Stunden Schlaf bekommen), so dass wir gegen 10:00 Uhr
in Frankfurt gelandet sind. Von einigen Delegationsteilnehmern verabschieden wir
uns in Frankfurt, während wir mit anderen noch zusammen mit der Bahn - die
diesmal nach Plan fährt - nach Fulda fahren. Auf der Fahrt wird übrigens auch
wieder Schach gespielt. Dann steigen wir um und sind froh, als wir 2 Stunden
später zu Hause von Frau/Mama und Tochter/Schwester empfangen werden.
Fazit: Insgesamt war die WM für Jan und mich ein großes Erlebnis. Jan
hätte sicherlich noch gerne mehr gepunktet, aber er hat eine gute Leistung
gebracht und ist insgesamt damit zufrieden. Jonathan Carlstedt hat Jan gut auf
die Partien vorbereitet und auch der andere Trainer Tom George hatte ein paar gute
Tipps für Jan auf Lager. So konnte Jan Einiges dazulernen. Vielen Dank dafür.
Um überhaupt zur WM kommen zu können, bedurfte es aber vor allem der großen
Trainerleistung von Dennes Abel, dem wir auch jeden Tag Jans Partien geschickt
haben. Großen Dank an Dennes. Auch Trainer Friedmar Schirm hat mit Jan bei der
Landeseinzelmeisterschaft und der Deutschen Jugendmeisterschaft sehr gut
zusammen gearbeitet. Vielen Dank Friedmar. Danke auch dem SK Ricklingen, der mit
Jan mitgefiebert hat, und ihn gut unterstützt. Vor allem möchte ich aber auch
noch unseren Sponsoren danken: der Neue-Presse-Sportstiftung und der
niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, ohne die diese WM-Teilnahme mit allen
Eindrücken und Erfahrungen nicht möglich gewesen wäre. Die Teilnahme an der
Schach-WM 2017 in Brasilien war ein ganz besonderes Erlebnis.
Richard Pubantz
Der Bericht in der HAZ, 5. September 2017: